Frankfurter Hof

Mainz | 1988–1991

Bauherr: Stadt Mainz
Leistungs­phasen (HOAI): 1–8
Fläche (BGF): 4.900 m²

Der Frankfurter Hof ist ein geschichtsträchtiger, aus aus mehreren Gebäudeteilen bestehender Komplex mitten in der Mainzer Altstadt. Der 1841 erbaute Saal war ein Schauplatz der Sozialen Bewegung in Deutschland (Lassalle, Kolping, etc.) Nach dem Krieg zerfiel das Gebäude immer mehr und stand kurz vor dem Abriss.

Das aus einem gewonnenen Wettbewerb abgeleitete Sanierungskonzept sah den Rückbau der maroden Bauteile zwischen dem Saalbau und dem Wohngebäude von 1895 vor. An deren Stelle entstand ein Foyer als verglaster und überdachter „Innenhof“. Der Saal wurde in seinen Proportionen und Gliederungselementen wiederhergestellt, jedoch mit modernen, zeitgemäßen Materialien als innere Schicht. Das Wohngebäude wurde denkmalpflegerisch wiederhergestellt, vor allem im komplett umgebauten Erdgeschoss. Lediglich der Eingang zum Frankfurter Hof ist akzentuiert.

Wesentliches Gestaltungsmerkmal ist die Schichtung der einzelnen Bauteile sowie die klare Trennung zwischen historischer Bausubstanz und neuen Elementen. Alt und Neu stehen so gleichberechtigt nebeneinander und ergänzen sich zu einem spannungsreichen Gesamtgefüge.