Wissen­schafts- und Kongresszentrum

Darmstadt | 2004–2007

Bauherr: WKZ Darmstadt GmbH & Co. KG
Leistungs­phasen (HOAI): 2–7
Fläche (BGF): 44.700 m²

Der Gebäudekomplex des Kongress­zentrums sieht sich im Dialog der Diagonalen zwischen Innenstadt und Universitäts-Campus und nimmt diese Beziehungen in seiner inneren Struktur auf. Bewusst versteht sich das Gebäude als expressive Skulptur.

Das Gebäude gliedert sich in mehrere kompakte Bauteile, im Südwesten umschließen der Schloss- und Stadtflügel mit den Seminar- und Bürobereichen sowie im Nordosten der Kleine Saal mit Cafe und Restaurant das zentrale Eingangsfoyer. Dieses Foyer wird von einem Glasdach überdeckt, welches sich in freier Form analog der Blume „Calla“ als Lichttrichter nach innen bis in die Tiefgarage erstreckt.

Im östlichen Gebäudeteil dominiert der Große Saal mit einer Fläche von circa 1150 qm und einer Sitzplatzkapazität von bis zu 1.650 Personen. Der Saal ist sowohl über mobile Trennwände in drei kleinere Säle mit unterschiedlicher Größe unterteilbar und mittels Hubpodien und absenkbaren Decken in mehreren Konfigurationen nutzbar.

Die Materialien im Innenbereich setzen sich vorwiegend aus Sichtbeton, Glas, Naturstein, Holz und Metalloberflächen zusammen. Die verwendeten Materialien wurden hinsichtlich Ihrer Eignung wie auch in Bezug auf Ihre Umweltverträglichkeit soweit Nachhaltigkeit und Ökologie untersucht.

Das Kongresszentrum verfügt über eine Holzhackschnitzelheizung in Kombination mit Fernwärmeversorgung, DEC-Kühlsystem, Regenwassernutzung und Photovoltaikanlage. Zentrales Element ist die Frischluftansaugung über die Calla und die Möglichkeit zur Nutzung der konstanten Erdtemperatur im Erdkanal unterhalb der Tiefgarage für die Vortemperierung der Zuluft im Winter wie im Sommer.

 

Fotos: Claus Graubner