Energiezentrale

Darmstadt | 2021-2024

Leistungsumfang: LPH 1-8

Zur Versorgung des neuen Wohngebiets Ludwigshöhviertel im Süden Darmstadts baut die entega AG auf einem prominenten Grundstück an der Zufahrt zum Quartier eine neue Energiezentrale. Das Grundstück liegt in einem spitzen Winkel zwischen der Ludwigshöhstraße und der Einmündung der Granitstraße.

Der Entwurf von fs|architekten wurde im Rahmen eines kleinen Planungswettbewerbs zur Realisierung ausgewählt.

Die Gebäudeform ist kompakt gewählt und integriert alle erforderlichen Funktionen und Anlagen in einem Baukörper. Die Fassade mit gerundeten Ecken folgt den Kurven des Straßenverlaufs und nutzt auf diese Weise die Grundstücksfläche optimal aus. Die skulpturale Fassadengestaltung aus vertikalen Metallformteilen verändert im Vorbeifahren durch das Spiel von Licht und Schatten permanent ihr Erscheinungsbild und macht das Gebäude zu einem interessanten Objekt, das aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet jeweils andere Proportionen zeigt.

Ein besonderes Merkmal des Entwurfs ist die Arbeit mit Gelände, das zur Ludwigshöhstraße um ca. 2 m abfällt. Der natürliche Geländeverlauf wird genutzt um eine Teilunterkellerung auszubilden. An dieser Stelle weist das Gebäude eine Höhe von ca. 8 Meter über Geländeoberkante und eine lichte Raumhöhe von mehr als 10 Metern auf. Die Dachfläche hat hier ihren Hochpunkt. Sie ist als Pultdach ausgebildet und fällt entgegen dem Geländeverlauf ab, so dass das Gebäude zur Straße hin zweigeschossig und zur Nachbarbebauung hin nur eingeschossig erscheint. Die Dachfläche ist mit Photovoltaikelementen belegt, die den Energiebedarf der Zentrale decken.

Der Eingangsbereich liegt abgeschirmt auf der von der Straße abgewandten Seite und wird bestimmt durch einen Einschnitt in das Gebäudevolumen und eine große Glasfassade, die zum Zweck des Anlagentauschs revisionierbar ist. Sie dient der natürlichen Belichtung des Gebäudes und erlaubt einen Blick auf die Anlagentechnik, um die Funktion des Gebäudes sichtbar zu machen.

Der Rotbraunton der Fassade stellt eine abstrakte Reminiszenz an die klassischen Bauten des Industriezeitalters dar, während die Form und Verwendung des Materials klar erkennbar zeitgenössisch sind und dem Gebäude einen eigenständigen Charakter verleihen.